Gold könnte im laufenden Jahr ein Comeback feiern. Erstens ist das Edelmetall wegen des Ukraine-Kriegs und der daraus resultierenden Belastungen für die Weltwirtschaft wieder verstärkt als sicherer Anlagehafen in den Fokus der Anleger gerückt.
Gold als Inflationsschutz-Anlage
Zweitens wurden durch den Kriegsausbruch die Rohstoff- und Energie-Preise befeuert, was sich in einem extremen Anstieg der Inflationsraten widerspiegelt. So erreichte die Teuerungsrate der Verbraucherpreise in den USA beispielsweise im März mit 8,5 Prozent das höchste Niveau seit über 40 Jahren. Vor diesem Hintergrund dürfte Gold durch seinen Inflationsschutz-Charakter profitieren.
Wegen diesen Entwicklungen stehen die Chancen gut, dass der Goldpreis in den kommenden Monaten deutlich zulegen wird. Davon ist zum Beispiel auch Goldman Sachs überzeugt. Laut den Rohstoff-Analysten der US-Investment-Bank dürfte der Goldkurs im laufenden Jahr über die Marke von 2.500 US-Dollar je Feinunze steigen.
Die Gold-Förderer dürften überproportional profitieren
Davon würden natürlich auch die großen Gold-Förderer profitieren, da sich hier ein steigender Goldpreis traditionell in überproportionalen Gewinn- und Kursanstiegen niederschlägt. Dazu gehört zum Beispiel Newmont Mining (WKN: 853823 / ISIN: US6516391066).
Einige Belastungs-Faktoren für Newmont
Der weltweit führende Goldförderer mit Sitz in Denver, USA, litt im vergangenen Jahr noch unter der Schwäche des Goldpreises. Belastend wirkten außerdem die anhaltenden Corona-Beschränkungen sowie Probleme mit den Lieferketten, was sich in einem starken Ergebnis-Rückgang bemerkbar machte.
Auch das erste Quartal 2022 wurde durch diese Faktoren noch belastet. Die Gesamtförderkosten (all-in sustaining costs) legten im ersten Quartal 2022 auf Jahressicht um elf Prozent auf 1.156 US-Dollar je Feinunze zu. Der bereinigte Gewinn lag im ersten Quartal bei 546 Mio. US-Dollar oder 0,69 US-Dollar pro Aktie. Im ersten Quartal 2021 stand noch ein Gewinn von 594 Mio. US-Dollar beziehungsweise 0,74 US-Dollar je Aktie zu Buche.
Positiver Ausblick
Der weitere Ausblick fällt aber positiv aus. Obwohl Newmont im ersten Quartal 2022 nur moderate 1,34 Millionen Unzen Gold produzierte, wurde die Gesamtjahres-Prognose von 6,2 Millionen Unzen bestätigt. Der Konzern rechnet demnach mit einer deutlichen Produktionssteigerung in den Quartalen zwei bis vier.
Kräftiger Kursgewinn seit Jahresanfang
An der Börse sorgte die Bekanntgabe des schwachen Quartals-Ergebnisses für einen Kursrücksetzer unter die 70-Euro-Marke (aktuell: 67 Euro). Bei der Newmont-Aktie steht seit Jahresanfang 2022 aber immer noch ein kräftiger Kursanstieg von 25 Prozent zu Buche.
Hier liegen die nächsten Kursziele
Charttechnisch zeigen die Trendpfeile für die Aktie damit weiterhin klar nach oben, was auch der nach wie vor große Abstand zur 200-Tage-Linie (54,70 Euro) belegt. Setzt sich der übergeordnete Aufwärtstrend fort, stellt sich das nächste Kursziel auf das April-2022-Top bei 79,59 Euro. Oberhalb dürfte mittelfristig die 100-Euro-Marke angesteuert werden.
Auch aus Dividendensicht ist die Newmont-Aktie aussichtsreich, denn die Dividendenrendite fällt mit aktuell 3,0 Prozent vergleichsweise hoch aus.
Die Dividende könnte noch deutlich steigen
Und diese Dividendenrendite könnte perspektivisch sogar noch kräftig steigen. Newmont plant, bei einem Goldkurs von 2.100 US-Dollar je Feinunze die Jahres-Dividende auf bis zu 3,70 US-Dollar pro Aktie zu erhöhen. Ausgehend vom aktuellen Kurs würde das eine Dividendenrendite von 5,0 Prozent bedeuten.
Wer auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von Unternehmen setzen möchte, die im Gold-Sektor engagiert sind, kann sich einmal das folgende Index-Zertifikat (WKN: DA0AAY / ISIN: DE000DA0AAY4) auf den Best of Gold Miners Index anschauen. In diesem Index sind neben Newmont noch neun weitere Player aus diesem Bereich enthalten. Dazu zählen unter anderem Barrick Gold, Kinross Gold und Yamana Gold.
Bildquelle: Pressefoto Newmont
