Märkte am Freitag: Die Farbe Rot dominiert

Krise bei SVB Financial schürt Ängste | US-Arbeitsmarktbericht im Fokus

Bildquelle: markteinblicke.de

An der Frankfurter Börse dominierte  am Freitag die Farbe Rot. Der DAX musste mit Abschlägen von 1,31 Prozent auf 15.427,97 Punkten aus dem Handel gehen. Im frühen Handel hatte das Minus sogar fast 2 Prozent betragen. Die Schuld liegt hierfür in den USA.

Die Wall Street und die Sorgen um die Banken

Einfach den Handelstag schnell abhaken – so dachten in New York gestern wohl viele Börsianer. Die Wall Street präsentierte sich äußerst schwach, nachdem es „bad news“ aus der Finanzbranche gegeben hatte.

Zum einen drückte der Kursrutsch der Krypto-Bank Silvergate Capital aufs Gemüt der Börsianer, zum anderen zeigte der Kurseinbruch des Finanzierers SVB Financial, wie die dunkle Seite der Branche aussieht: Kreditausfälle, die mit weiter steigenden Zinsen eingehen können. Ein Kurssturz bei der Aktie von 250 US-Dollar innerhalb weniger Tage auf 40 US-Dollar ist schon ein Wort. Und dieser Abwärtssog machte auch vor allen anderen Banken nicht halt – weltweit. Am Abend dann die Meldung, dass die Einlagensicherung die Kontrolle über die angeschlagene Bank übernommen hat und die Bank geschlossen wird.

US-Arbeitsmarkt im Blick

Die Farbe Rot dominierte zuletzt an den US-Börsen. Die aktuelle kleine Erholung ist wohl nicht von Dauer. (Bildquelle: markteinblicke.de)

In den USA wurden im Februar 311.000 Jobs geschaffen, während die Wall Street im Schnitt mit 225.000 gerechnet hatte. Die Arbeitslosenquote ist auf 3,6 Prozent gestiegen, gegenüber geschätzten 3,4 Prozent. Es bleibt also spannend vor den US-Verbraucherpreisen in der kommenden Woche.

Ein stabiler Arbeitmarkt hat zur Folge, dass die US-Notenbank Fed wohl weiter an der Zinsschraube drehen wird. Das Gros der Analysten rechnet auf der Notenbanksitzung am 22. März mit einer weiteren Zinserhöhung von einem halben Prozentpunkt.

Währenddessen wird wohl parallel EZB-Präsidentin Christine Lagarde die Neigung der EZB zu weiteren Zinserhöhungen bei einer Rede am Nachmittag unterstreichen, ohne dass dies marktbewegenden Charakter haben sollte, so die Helaba.

Im Mittagshandel am Freitag präsentieren sich die großen US-Indizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 wieder leicht erholt. Aber das ist mehr eine technische Gegenreaktion als eine tatsächliche Erholung.

DAX mit fast nur Verlierern

Die Liste der “Toptitel“ bestand aus den Defensivtiteln Fresenius, Fresenius Medical Care und Deutsche Börse. Der Rest des DAX 40 befand sich auf der Verlierer-Seite. Dazu gehörte auch Daimler Truck, deren Aktienkurs um 4,5 Prozent leichter notierte – obwohl der Konzern eine solide Bilanz präsentiert hat. Die Schwaben gaben zudem einen positiven Ausblick, doch das wird heute im aktuellen Umfeld nur bedingt honoriert.

Die Handelszeiten 2023 an der Frankfurter Börse