Konsumgüterhersteller sind dank ihrer zahlreichen großen und kleinen Helferlein aus dem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken. Das gilt auch für unsere Depots. Champions-Aktien von Konsumgüterherstellern sind dank ihrer Dividendenstärke ein sehr wichtiger Baustein für jedes Portfolio. Wir brauchen aber nicht immer nur auf die großen US-Werte dieser Branche zurückgreifen. Wir haben durchaus auch die Möglichkeit „made in Germany“ ins Depot einzubauen. Als 1876 in Aachen eine kleine Waschmittelfabrik entstand, konnte von all dem noch niemand etwas ahnen. Rund anderthalb Jahrhunderte später ist aus der kleinen Fabrik ein Weltkonzern geworden, dessen Produkte weltweit ein Renner sind. Die Rede ist von Henkel, einem der am stärksten international ausgerichteten Dax-Konzerne. Weltweit sind rund 47.000 Mitarbeiter für das Unternehmen tätig, 80 Prozent außerhalb des Heimatmarktes Deutschland.
Die vergangene Börsenwoche bot für unbedarfte Anleger durchaus Gelegenheit für Kummer. Mit Champions-Aktien im Depot bestand dagegen trotz der Auf- und Ab-Bewegungen an den Börsen kein großer Grund zur Aufregung. Eine dieser Champions-Werte kommt aus der Konsumgüter-Branche und zeichnet sich durch eine durchschnittliche Jahresperformance in den vergangenen 10 Jahren von mehr als 12 Prozent aus. Zudem kommt eine Gewinn-Konstanz von 93 Prozent sowie eine Verlust-Ratio von 1,10 hinzu. Gerade der letzte Wert zeigt auf, um was für ein weit unterdurchschnittliches Anlagerisiko es sich hier bei diesem Champion handelt. Die Rede ist vom britischen Reckit Benckiser-Konzern (WKN A0M1W6).
Die wirtschaftliche Entwicklung sorgt nicht für Euphorie. Entgegen anderer Branchen haben die Hersteller von Luxusgütern jedoch wenig Grund zu klagen.
Die Henkel-Aktie befindet sich im neuen Aufwärtstrend. Das jüngste Kaufsignal wurde durch Überschreiten des Dreifachtop bei 64,00 Euro generiert.
Als Konsumgüterkonzern gehört Unilever zu den defensiven Werten und ist daher sehr gut gerüstet, um durch schwierige Zeiten zu kommen. Auch aus Sicht der Point & Figure Charttechnik ist die Unilever-Aktie derzeit kaufenswert.
Henkel kämpft derzeit mit einem schwierigen Marktumfeld. Zudem muss das Unternehmen eine Restrukturierung und Zukunftsinvestitionen stemmen. Gerade diese sollen jedoch dabei helfen, das ins Stocken geratene Wachstum beim Persil-Konzern anzukurbeln.
Was haben Zahnpasta, Geschirrspülmittel und Tierfutter gemeinsam? All diese Produkte werden vom amerikanischen Konzern Colgate-Palmolive (WKN 850667) hergestellt. Damit ist das Unternehmen ein guter Kandidat, um auf Tauglichkeit für ein Langfristdepot überprüft zu werden, denn florierende Geschäfte münzen sich stets in eine positive Kursentwicklung um.
Wie stark die Unternehmen inzwischen von einer funktionierenden IT-Infrastruktur abhängig sind, unterstreicht Beiersdorf (WKN: 520000 / ISIN: DE0005200000) bei der Vorlage der Halbjahreszahlen. Denn der Nivea-Hersteller war bekanntlich im Juni unter den Opfern eines Hacker-Angriffs, der den Großteil der IT lahmlegte.
Mitte Februar waren wir recht zuversichtlich für die Beiersdorf-Aktie und trauten ihr einen zügigen Durchmarsch in Richtung 100-Euro-Marke zu. Auf dieses Niveau hat es der Titel noch nicht geschafft. Mit einem Tageshoch im frühen Handel des heutigen Dienstags bei 98,86 Euro ist die Nivea-Aktie von dieser Linie aber nicht mehr weit entfernt.
Die Aktie von Wacker Chemie befindet sich im langfristigen Aufwärtstrend. Ein bestätigendes Kaufsignal gab es zuletzt bei bei 170 Euro.
Auf den britischen Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser (WKN A0M1W6) kann man sich als Anleger weiterhin verlassen. Im Vorjahr musste das Unternehmen, das für Marken wie Sagrotan, Clearasil, Durex oder Calgon bekannt ist wegen negativer Wechselkurseffekte einen Umsatzrückgang hinnehmen, dafür fielen der Gewinn und die Margen umso besser aus.
Über die Stärke von Konsumgüterkonzernen haben wir schon vielfach berichtet. Dennoch ist es immer wieder bemerkenswert zu sehen, welche Kursperformance die vermeintlich „langweiligen“ Titel aus diesem Sektor aufweisen. Betrachten Sie einmal den Chart des deutschen Branchenführers Henkel (WKN 604843).
Mit der Patentierung eines Verfahrens zur Herstellung von Pflastern, gründete der Apotheker Paul Carl Beiersdorf das gleichnamige Unternehmen Beiersdorf, welches sich in den ersten Jahren ausschließlich mit der Entwicklung medizinischer Pflaster und Klebebänder beschäftigte. Seither entwickelte sich das Unternehmen zu einem der weltweit größten Konsumgüterhersteller und verantwortet die Entwicklung und den Vertrieb bekannter Marken wie Nivea, Tesa, Hansaplast oder Labello.
Keine Frage, Defensiv-Werte à la Coca-Cola (WKN: 850663 / ISIN: US1912161007), Nestlé (WKN: A0Q4DC / ISIN: CH0038863350) und Henkel (WKN: 604843 / ISIN: DE0006048432) waren in den zurückliegenden Monaten wenig gefragt. Für ein Comeback braucht es allerdings nicht viel Fantasie, auch wenn die Charttechnik noch keine ganz klare Sprache spricht.
Einfach fantastisch, wie Coca Cola es geschafft haben so viele gute Produkte herauszubringen. Die Coke-Aktie (WKN 850663) hat in meinem Depot dennoch nichts zu suchen, da muss ich Warren Buffett deutlich wiedersprechen.