Der Vogel ist ausgeflogen

Twitter ist derzeit ein gutes Beispiel, warum wir User die Social-Media-Angebote nur als Instrument auf Zeit ansehen sollen und nicht davon ausgehen können, dass diese immerwährend zur Verfügung stehen.

(Bildquelle: Pressefoto Twitter)

Twitter ist derzeit ein gutes Beispiel, warum wir User die Social-Media-Angebote nur als Instrument auf Zeit ansehen sollen und nicht davon ausgehen können, dass diese immerwährend zur Verfügung stehen.

Bei Twitter stehen die Zeichen ganz auf „X“. Der neue Eigentümer Elon Musk sorgt in jüngster Zeit in schöner Regelmäßigkeit für Ärger in der Twitter-Welt. Erst kam die Begrenzung der lesbaren Tweets, dann das halbherzige Zurückrudern. Dann die anhaltende Diskussion um den blauen Haken – sprich es müssen User künftig zahlen, um Twitter vollumfänglich nutzen zu können.

Das X kommt

Ende Juli nun der Hammer: Twitter wurde in „X“ umbenannt. Dazu verschwand auch das beliebte Zwitschervögelchen im Logo und wurde durch einen dunkelgrauen Buchstaben ersetzt – wobei derzeit noch unklar, welche Schriftart denn bleibt, sie wurde bisher zweimal gewechselt. Manch einer sieht darin bereits den Angriff auf die Seele des sozialen Netzwerks.

Wir bei marktEINBLICKE sind bereits seit 14 Jahren bei Twitter unterwegs – zu Beginn noch als „@boersenblogger“ später als @markteinblicke. Die Plattform war uns immer ein hilfreicher Begleiter und Multiplikator unserer Inhalte. Doch der Aktionismus von Musk verleitet nicht nur uns etwas die Aktivitäten auf Twitter. So wurde die Interaktionsmöglichkeit von Twitter mit anderen Diensten oder Hilfsprogrammen drastischen eingeschränkt oder sogar verunmöglicht, so dass der Nutzen eines Twitteraccounts für manch einen nicht mehr besteht.

Als Anleger kann man froh sein, dass es keine Börsennotiz von Twitter mehr gibt, ansonsten wäre die Aktie vermutlich schon mehrfach auf Talfahrt geschickt worden – ironischerweise vermutlich durch Tweets von Musk auf Twitter selbst.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Als Nutzer muss man sich vor Augen führen, dass alle Inhalte die man als Unternehmen, Medienprodukt oder natürliche Person auf sozialen Medien teilt, immer nur auf Zeit dort bleiben werden. Wer Inhalte dauerhaft bestehen lassen möchte, wird um eine eigene Internetpräsenz nicht herumkommen. Nur dann gilt der Spruch „Das Web vergisst nicht“ auch tatsächlich.

Wir werden auf jeden Fall Twitter so lange es geht nutzen, auch wenn es uns vorkommt, als wenn uns ein X für ein U vorgemacht wird …

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