Investieren Sie weiter – aber richtig

Die zurückliegende Börsenwoche war ordentlich. Mehr aber auch nicht. Anleger sollten sich in diesem Marktumfeld unserer Meinung nach mit dem zufriedengeben, was die Börse aktuell an Performance bringt. Die Gier nach mehr und das Hoffen, dass es noch weitere Rally-Schübe geben wird, ist verständlich aber mit Vorsicht zu genießen. Denn:

Mit einer Kletterpartie von mehr als 1.000 Punkten bzw. mehr als sieben Prozent hat allein der DAX in nur drei Handelswoche mächtig Gas gegeben und so manch (kurzfristig agierender) Anleger dürfte sich wohl mit dem Gedankenspiel der Gewinnmitnahmen auseinandersetzen bzw. zumindest einmal die Lage neu bewerten.

Auf der anderen Seite – wohin will man sein Geld abseits der Börse investieren? Der Gedanke des „Parkens“ liegt nahe, wenn man jetzt Börsengewinne mitnehmen möchte. Tagesgeld – macht durchaus Sinn, um schnell wieder aktiv werden zu können und wieder rein in den Markt zu gehen. Wie gesagt, wenn man kurzfristig als Börsianer denkt.

Festgeld – nur für bestimmte Anleger gut

Abseits der Börse jedoch sich ernsthaft mit der Option Festgeld auseinanderzusetzen – da fehlt uns die (Zins-)Fantasie. Die Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank haben zwar in diesem Jahr die Konditionen für Festgeldanlagen nach oben getrieben – aber den Zenit scheinen wir schon gesehen zu haben. Zumindest spiegeln das neue Zahlen von Verivox wider, die für eine Auswertung für das Handelsblatt genommen wurden.

Fast ein Viertel der untersuchten Banken und Sparkassen bieten demnach für Festgeld mit einjähriger Laufzeit höhere Zinsen als für Anlagen mit zwei Jahren Laufzeit.

Dazu beispielsweise die Zahlen vom deutschen Bankenprimus Deutsche Bank. Laut Verivox gibt es bei „der Deutschen“ für einjähriges Festgeld 2,75 Prozent, für zweijähriges Festgeld 2,6 Prozent und für vierjährige Laufzeiten 2,5 Prozent.

Wenn man sich diese Zinsen (im aktuellen Inflationsumfeld) anschaut, wissen erfahrene Börsianer, dass das Geld selbst in einem konservativen ETF auf jeden Fall besser aufgehoben ist …

Das bringt die neue Börsenwoche (KW47-2023)

Donnerstag ist der Tag der Woche. Zum einen kommt der Einkaufsmanagerindizes für das Euroland. Die Wirtschaftsleistung in Euroland zeigte eine leichte Schrumpfung im dritten Quartal 2023. „Die Frühindikatoren für das vierte Quartal deuten weiter eine schwache konjunkturelle Entwicklung an. Dazu gehören auch die Einkaufsmanagerindizes im November. Es sieht zwar nach einer Bodenbildung aus, aber diese erfolgt auf einem niedrigen Niveau“, so die Deka.

Zum zweiten erscheint am Donnerstag das Protokoll der EZB-Ratssitzung. Die Zusammenfassung der EZB-Ratssitzung am 26. Oktober dürfte zeigen, „dass die Notenbanker die konjunkturellen Aussichten skeptischer beurteilten als noch im September, als die Vorhersagen für das Wirtschaftswachstum bereits deutlich nach unten revidiert worden waren“, schreibt die Deka weiter.

Zum Wochenschluss steht das ifo-Geschäftsklima auf der Agenda. „Wenn es zu keinen Revisionen kommt und man auf die zweite Nachkommastelle achtet, dann steigt das ifo Geschäftsklima im November zum dritten Mal in Folge an und etabliert damit einen Aufwärtstrend“, so Deka.

Alle anderen Daten der Woche und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Machen Sie gerade so weiter wie bisher! Am besten natürlich mit Baustein-Aktien. Es gibt kaum eine andere so transparente Anlageform. Sie müssen sich nur den langfristigen Chart von DAX, Dow Jones oder NASDAQ anschauen – dann wissen Sie, wohin das persönliche Kapital fließen sollte. In Aktien.

Und wer sich bei der Aktien-Auswahl auf einige sinnvolle Kriterien beschränkt, ist auf einen guten Weg. Börse ist nicht schwer und Baustein-Aktien sind die einfachste Lösung, um langfristig das persönliche Vermögen konsequent aufzubauen und zu schützen.

In diesem Sinne, bleiben Sie weiter engagiert (an der Börse),

Ihre marktEINBLICKE-Herausgeber

Christoph A. Scherbaum & Marc. O. Schmidt