Märkte am Donnerstag: DAX mit Stabilisierungsversuch

Die Fed hält sich noch bedeckt | Mobileye setzt Halbleiterwerte unter Druck | Die nächste Abstufung für Apple

Bildquelle: markteinblicke.de

Nach zwei Handelstagen mit Gewinnmitnahmen an den US-Börsen konnten auch die Fed Minutes nicht für eine Stimmungsaufhellung sorgen. Erst am Donnerstag zeigt sich ein freundlicheres Bild.

Der NASDAQ Composite gewann 0,2 Prozent auf 14.612 Punkte. Im S&P 500 lag das Plus bei 0,4 Prozent auf 4.721 Zähler, während der Dow Jones Industrial Average 0,7 Prozent an Wert hinzugewann und bei 37.689 Punkten landete.

Für Apple läuft es zu Jahresbeginn alles andere als rund (Bildquelle: Pressefoto Apple)

Apple erneut unter Druck

Für Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005) folgte die nächste Herabstufung. Piper Sandler-Analyst Harsh Kumar senkt das Rating von „Overweight“ auf „Neutral“. Als Begründung dienen die schwache Konjunktur, insbesondere in China, und die schwierigen Hardware-Absätze mit Blick auf das erste Halbjahr 2024. Das Kursziel wird von 220 auf 205 US-Dollar abgesenkt.

Hinzu kommen die Negativschlagzeilen rund um einen Patentstreit bei der Apple Watch. Es wird auch auf schwierige Vergleichswerte sowie anhaltende Wechselkursbelastungen verwiesen. Gleichzeitig sei aber die Bewertung der Apple-Aktie nach einem Kursplus von 48 Prozent im Jahr 2023 hoch.

Der Blick nach Asien

Die asiatischen Märkte zeigten sich weitgehend schwächer. Der japanische Nikkei 225 stieg mit einem Verlust von 0,5 Prozent auf 33.288 Punkte wieder in den Handel ein. Auch in Asien wurden die jüngsten Fed Minutes analysiert.

So steht´s um den DAX

Nach dem gestrigen Kursrücksetzer zeigte sich der DAX am Donnerstag nur wenig bewegt. Das Plus lag zuletzt bei 0,48 Prozent auf 16.617,29 Punkte. Die Analysten bei der Helaba sehen eine deutliche Eintrübung bei den technischen Indikatoren, die weitere Kursverluste möglich erscheinen lässt.

„Bricht die Marke von 16.500 Punkten nachhaltig, könnte eine Ausdehnung der Korrektur bis zum 38,2 %-Retracement bei 16.096 erfolgen“, heißt es in ihrer Analyse.

Zu den Tagesgewinnern gehörten heute Commerzbank, Bayer und Deutsche Bank, während Adidas, Sartorius und Infineon in der Verlierergruppe zu finden waren. Die Infineon-Aktie litt unter einem sehr schwachen Quartalsbericht bei Mobileye. Bei dem auf die Autobranche spezialisierten Chip-Hersteller fiel die Prognose sehr schwach aus. Im laufenden Jahr werden Umsätze von 1,83 bis 1,96 Mrd. US-Dollar erwartet. Am Markt wurden 2,58 Mrd. US-Dollar prognostiziert.

So handeln Sie den DAX

Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.

Das Long-Szenario: Um wieder nach oben drehen zu können, müsste der deutsche Leitindex nun im ersten Schritt über das Verlaufshoch vom 6. Dezember bei 16.727 springen und den Re-Break mit einem Anstieg über die 16.800er-Marke bzw. über das Top vom 12. Dezember bei 16.837 bestätigen. Sobald das Aktienbarometer oberhalb dieser Hürde aus dem Handel geht, hätten die Kurse erneut Platz für einen Hochlauf an die 17.000er-Barriere mit dem Rekordhoch bei 17.003 Punkten.

Das Short-Szenario: Auf der Unterseite steht dagegen jetzt das Juli-Hoch bei 16.529 im Fokus. Fallen die Notierungen unter diesen Halt, dürfte das Juni-Top bei 16.427 angesteuert werden. Darunter könnte dann das Mai-Top bei 16.332 auf den Prüfstand gestellt werden, bevor ein Test des Zwischenhochs vom 3. Juli bei 16.209 einkalkuliert werden sollte. Die nächsten Unterstützungen wären anschließend an den beiden August-Tops bei 16.060 und 16.043 bzw. an der 16.000er-Schwelle zu finden, bevor über Ausweitung der Verkäufe bis an die kurzfristige 50-Tage-Linie (aktuell bei 15.954 Punkten) oder bis an den trendentscheidende GD200 (15.823) nachgedacht werden müsste.

Produkt (Call) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL8D0T 14.590,38 8,53 19,37 EUR
Turbo OS UL9TS7 15.214,38 12,56 13,16 EUR
Produkt (Put) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL71RJ 18.452,37 8,54 19,35 EUR
Turbo OS UM1CWD 17.824,77 12,59 13,12 EUR

*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 04.01.2024, 7:00 Uhr

Die Datenlage an und abseits der Börse

Bevor es morgen mit dem Dezember-Arbeitsmarktbericht in den USA richtig spannend wird, stand bereits heute der ADP-Report im Fokus. Demnach seien in der Privatwirtschaft im Dezember 164.000 Jobs geschaffen worden. Die Erwartungen lagen bei 121.000 Stellen.

Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe lagen vergangene Woche bei nur 202.000. Die Ziele der Wall Street betrugen bei 215.000. Damit steigen die „Sorgen“ am Markt, dass der US-Arbeitsmarktbericht für Dezember überraschend stark ausfallen könnte.

Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.