Märkte am Donnerstag: DAX kann deutlich zulegen

US-Börsen profitieren von positiven Tech-News | Leitzinssenkungen lassen auf sich warten

Bildquelle: markteinblicke.de

Etwas besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten hatten gestern für Kursverluste an den US-Börsen gesorgt. Heute sorgten wiederum solide Ergebnisse bei Taiwan Semiconductor und einige positive Analystenkommentare, dass zumindest die Tech-Werte überzeugen konnten.

Der NASDAQ Composite verbuchte zuletzt Kurszuwächse von 1,2 Prozent auf 15.029 Punkte. Der S&P 500 gewann 0,5 Prozent auf 4.761 Zähler hinzu, während der Dow Jones mit 0,1 Prozent bei 37.240 Punkten im Minus lag.

Der Blick nach Asien

Die asiatischen Märkte zeigten sich am Donnerstagmorgen uneinheitlich. In Hongkong konnte sich der Hang Seng Index ein wenig von dem jüngsten Kurssturz erholen. Das Plus lag zeitweise bei 0,8 Prozent auf 15.391 Zähler. Dabei ging es vor allem darum, die gestern veröffentlichten und leicht unter den Erwartungen liegenden BIP-Daten zu verdauen. Der japanische Nikkei 225 zeigte sich wenig bewegt und schloss bei 35.466 Punkten.

So steht´s um den DAX

Der deutsche Leitindex DAX zeigte sich im Donnerstaghandel  stärker und profitierte von der guten Stimmung im US-Tech-Bereich. Das Plus lag zuletzt bei 0,83 Prozent auf 16.567,35 Zähler.

Commerzbank, Infineon und MTU Aero Engines konnten an der Indexspitze besonders deutliche Kurszuwächse an den Tag legen. Die größten Verluste waren bei SymriseE.ON und Bayer zu beobachten. Die Papiere des Pharmakonzerns standen unter Druck, nachdem heute ein größerer Stellenabbau im Führungsbereich angekündigt worden war.

So handeln Sie den DAX

Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien:

Das Long-Szenario: Auf der Oberseite konnte das Juni-Top bei 16.427 gestern knapp verteidigt werden, damit ist die erste Hürde nun am Tief vom 5. Januar (16.449) zu finden. Oberhalb des Juli-Hochs und nach einer Schließung der frischen Kurslücke bei 16.572 würde sich das Kursgeschehen dann zunehmend stabilisieren, wobei für erste neue Long-Impulse auch das Gap vom Dienstag bei 16.622 geschlossen und das Verlaufshoch vom 6. Dezember bei 16.727 überboten werden müsste. Darüber könnte die 16.800er-Marke angesteuert werden.

Das Short-Szenario: In der Gegenrichtung kann der erste Halt jetzt direkt am Juni-Top bei 16.427 festgemacht werden. Geht der DAX unterhalb dieses Levels aus dem Handel und unterbietet auch das gestrige Tagestief, müsste mit einem Test des Mai-Tops bei 16.332 gerechnet werden. Darunter sollte das Zwischenhoch vom 3. Juli bei 16.209 stützend wirken, bevor es um die beiden August-Tops (16.060/16.043) und die 16.000er-Marke gehen würde.

Produkt (Call) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL849C 14.470,65 8,38 19,60 EUR
Turbo OS UL9K1S 15.152,97 12,83 12,81 EUR
Produkt (Put) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UH2BWY 18.346,20 8,52 19,26 EUR
Turbo OS UM1ELW 17.696,72 12,83 12,80 EUR

*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 18.01.2024, 7:00 Uhr

Die Datenlage an und abseits der Börse

Hierzulande schauten Anleger auf die Zusammenfassung der jüngsten EZB-Sitzung. Diese implizierte, dass die europäischen Währungshüter mit Leitzinssenkungen weiter warten wollen und den Kampf gegen die Inflation noch nicht als gewonnen ansehen.

In den USA standen neben Quartalsberichten unter anderem die wöchentlichen Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe und der neueste Philly-Fed-Index im Fokus.

Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe lagen vergangene Woche bei nur noch 187.000 und damit auf dem tiefsten Niveau seit Januar 2023. Die Wall Street hatte mit 207.000 gerechnet. Der Philly-Fed-Index lag bei -10,6 Punkten, gegenüber Schätzungen von -7 Zählern.

Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Die Handelszeiten 2024 an der Frankfurter Börse