Märkte am Freitag: Allzeithoch im DAX hält nicht lange

Amazon und Meta sorgen für Anlegerjubel | Apple haut niemanden vom Hocker | März-Leitzinssenkung der Fed fällt wohl aus

Bildquelle: markteinblicke.de

Die Wall Street konnte nach einem schwachen Handelsauftakt am Donnerstag merklich Gas geben und die Vortagesverluste egalisieren. Zum Wochenschluss zeichnet sich ein ähnlicher Tagesverlauf ab. Der DAX konnte wiederum nach einem Intraday-Allzeithoch leicht im Plus aus dem Handel gehen.

Wall Street im Tech-Fieber

Es war die Woche der Tech-Bilanzen. Am Ende sorgten jedoch die Konjunkturdaten für die nötigen Impulse für den Gesamtmarkt. Am Freitag musste der Dow Jones Industrial Average zeitweise ein Minus verzeichnen, dreht im Handelsverlauf jedoch ins Plus und gewann 0,2 Prozent auf 38.579 Punkte. Für Enttäuschung sorgt unter anderem Apple. Der S&P 500 kletterte um 0,9 Prozent auf 4.951, während der NASDAQ Composite um 1,4 Prozent auf 15.582 Zähler zulegte. Im Fall des letzteren brannten vor allem Amazon und Meta nach den jüngsten Quartalsergebnissen ein Kursfeuerwerk ab.

Apple mau – Meta überzeugt

Die Zahlenvorlage von Apple, Amazon und Meta war sehr heterogen. Während Apple letztlich solide Ergebnisse vorlegte, aber niemanden vom Hocker riss, gelang dies Meta umso mehr. Ein Kurssprung von zeitweise 20 Prozent macht dies deutlich. Vor allem die starken Prognosen überzeugten hierbei. Hinzu kommt erstmals eine Dividende. Bei Amazon ging es ebenfalls deutlich nach oben. Hier stand neben der höheren Profitabilität vor allem das Wachstum bei AWS im Fokus.

Der Blick nach Asien

Angetrieben von den guten US-Vorgaben legte in Japan der Nikkei 225 0,4 Prozent auf 36.158 Punkte zu. Noch deutlicher ging es in Südkorea nach oben. Der Hang Seng in Hongkong fiel dagegen geringfügig auf 15.533 Zähler, während die Festlandbörsen deutlicher nachgaben.

So steht´s um den DAX

(Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG)

Der DAX konnte am Nachmittag bei 17.004,55 Punkten ein neues Rekordhoch verzeichnen. Am Abend schloss der Leitindex bei 16.898,73 Zählern (+0,24 Prozent) nur wenig verändert. Im Tagesverlauf hatte sich das Plus verringert, nachdem die US-Arbeitsmarktdaten deutlich heißer als erwartet ausgefallen waren und die Wahrscheinlichkeit für baldige Leitzinssenkungen der Fed merklich abgenommen hat.

Größte Gewinner waren heute die Aktien von Porsche AG, Deutsche Bank und Mercedes-Benz. Schlusslicht im DAX waren die Papiere von Fresenius, E.ON und Siemens Healthineers.

So handeln Sie den DAX

Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.

Das Long-Szenario: Um wieder nach oben drehen zu können, sollte es für die heimischen Blue Chips nun auch im regulären Handel über das Verlaufshoch vom vergangenen Mittwoch bei 16.921 gehen. Darüber hätten die Kurse Platz bis an die 17.000er-Barriere, wobei ein Sprung über die runde Tausender-Marke mit einem Ausbruch auf ein neues Rekordhoch oberhalb von 17.003 bestätigt werden müsste. Darüber wäre der Weg aus charttechnischer Sicht dann wieder frei von weiteren Widerständen.

Das Short-Szenario: Fällt der Index dagegen unter das Zwischenhoch vom 11. Januar bei 16.839 und unterbietet anschließend auch die 16.800er-Marke, müsste im nächsten Schritt auf das Verlaufshoch vom 6. Dezember bei 16.727 geachtet werden. Eine Etage tiefer könnte schließlich die Kurslücke vom 24. Januar bei 16.627 vollständig geschlossen werden, bevor das derzeit noch offene Gap vom 22. Januar in den Fokus rücken würde. Zuvor sollte allerdings noch mit einem Test der kurzfristigen 50-Tage-Linie (aktuell bei 16.591) gerechnet werden. Etwas tiefer wäre am Juli-Hoch bei 16.529 eine weitere Unterstützung zu finden.

Produkt (Call) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL89YQ 14.954,15 8,45 19,96 EUR
Turbo OS UL9YG9 15.613,37 12,57 13,41 EUR
Produkt (Put) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UH009G 18.957,40 8,41 20,16 EUR
Turbo OS UM1D8D 18.295,64 12,49 13,56 EUR

*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 02.02.2024, 7:00 Uhr

Die Datenlage an und abseits der Börse

Im Blick standen heute die US-Arbeitsmarktdaten für Januar. Diese fielen derart heiß aus, dass eine Leitzinssenkung vonseiten der Fed im März vom Tisch sein dürfte. Vielmehr stellt sich nun die Frage, ob diese selbst für den Mai noch realistisch ist.

Im Januar wurden 353.000 Arbeitsplätze geschaffen, und damit deutlich mehr als die erwarteten 185.000 Stellen. Gleichzeitig wurden die Dezember-Daten auf 333.000 Jobs nach oben revidiert.

Die Arbeitslosenrate sollte auf 3,8 Prozent steigen, verharrt aber bei niedrigen 3,7 Prozent. Die monatlichen Stundenlöhne sind um gewaltige 0,6 Prozent gestiegen, und damit doppelt so stark wie erwartet.

Weitere Daten und Prognosen für die Woche finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Die Handelszeiten 2024 an der Frankfurter Börse