Ran an die Aktien!

Aktien sind nicht nur das ideale Mittel, um langfristig Vermögensaufbau zu betreiben, sondern auch um einer möglichen Altersarmut zu entgehen.

(Bildquelle: unsplash / Christian Waske)

Die unterschiedliche Anlagementalität von Frauen und Männern wurde jüngst beim Internationalen Frauentag wieder medial thematisiert. So hob etwa das Deutsche Aktieninstitut hervor, dass Frauen immer noch seltener als Männer in Aktien, Aktienfonds oder ETFs investierten und damit wertvolle Chancen auf attraktive Renditen der Aktienanlage verschenkten.

Dabei sind Aktien nicht nur das ideale Mittel, um langfristig Vermögensaufbau zu betreiben, sondern auch um einer möglichen Altersarmut zu entgehen. Denn: Frauen sind stärker von Altersarmut bedroht als Männer. Gründe sind ein durchschnittlich niedrigerer Verdienst, mehr Beschäftigung in Teilzeit und die daraus resultierenden geringeren Rentenansprüche. Nur 4,7 Millionen Frauen in Deutschland hatten 2023 Aktien, Aktienfonds oder ETFs im Depot. Das bedeutet auch keine Steigerung gegenüber dem Vorjahr, wie die Aktionärszahlen 2023 des Deutschen Aktieninstituts zeigen. „Da ist noch viel Luft nach oben und wir sind lange noch nicht am Ziel“, findet Dr. Christine Bortenlänger, Geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts.

Letztlich betrifft die Zurückhaltung aber nicht nur Frauen. Denn auch Männer vergeben ohne Aktieninvestments Renditechancen. Die Durchschnittsrendite aus Dividenden und Kursgewinnen im deutschen Leitindex DAX lag bei einer Anlage über 20 Jahre bei jährlich 8,5 Prozent. Wer in diesem Zeitraum monatlich 50 Euro angelegt hat, hat insgesamt 12.000 Euro investiert. Daraus wurden rund 30.000 Euro, was einem Gewinn von 18.000 Euro entspricht. Die angelegte Summe hat sich also deutlich mehr als verdoppelt. Sie wissen aber auch:

Entscheidend für den Erfolg ist die Streuung ihrer Geldanlage, also die Verteilung in verschiedene Unternehmen, Branchen und Regionen. Zudem lohnt sich auch ein kontinuierliches Investment, etwa in Form eines Aktien- oder ETF-Sparplans. Kleinere Beträge, die monatlich gespart werden, sind für viele Anleger im Rahmen des Möglichen und können auf lange Sicht zu einem wichtigen Vermögensbaustein wachsen.

Langfristig orientierte Anleger haben zudem einen Vorteil. Sie müssen bei kurz- und mittelfristigen Kursschwankungen keine Angst vor (zu großen) Verlusten haben. Bei einem Anlagezeitraum von mehr als zehn oder 15 Jahren werden Verluste im Schnitt wieder ausgeglichen.

Das ist wichtig zu wissen, denn die nächste große Korrektur am Markt wird kommen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Erfahrenen Anlegern ist dies bewusst. Die Börsen sind extrem gut gelaufen in den vergangenen Monaten – da wird es Zeit, wieder etwas Luft zu holen und Potenzial aufzubauen. In diesem Sinne: Ran an die Aktien!

In diesem Sinne, bleiben Sie weiter engagiert (an der Börse),

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