Die New Yorker Wall Street blickt auf eine positive Sitzung am Dienstag zurück. Heute verzeichneten die wichtigsten US-Aktienindizes dagegen minimale Verluste. Dow Jones, S&P 500 und NASDAQ Composite verloren zuletzt jeweils 0,1 Prozent an Wert. Im Fokus stand die Fed.
Es wurde allgemein erwartet, dass die US-Notenbank die Zinssätze zum Abschluss ihrer zweitägigen Sitzung am heutigen Mittwoch unverändert lässt. Die Anleger werden aber den Dot Plot nach Einblicken in die Anzahl und den Zeitpunkt der Zinssenkungen durchsuchen – wobei viele davon ausgehen, dass die Zentralbank im Juni mit Zinssenkungen beginnen wird.
Der Blick nach Asien
Die asiatisch-pazifischen Märkte hatten eine guten Tag erwischt. Immer noch hallte die bahnbrechende geldpolitische Wende der Bank of Japan nach.
Die Bank of Japan hatte am Dienstag zum ersten Mal seit 17 Jahren die Zinssätze angehoben und gab ihre Politik zur Steuerung der Renditekurve auf, was den Nikkei zum ersten Mal seit fast zwei Wochen über die Marke von 40.000 Punkten steigen ließ.
Die People’s Bank of China beließ derweil ihre Leitzinsen für ein- und fünfjährige Kredite unverändert bei 3,45 bzw. 3,95 Prozent. Der Hang-Seng-Index in Hongkong stieg am Ende um 0,1 Prozent, während der CSI 300 auf dem chinesischen Festland ebenfalls um etwa 0,6 Prozent zulegte.
An der Börse Tokio fand dagegen wegen eines Feiertages kein Handel statt.
So steht´s um den DAX
Der deutsche Leitindex DAX zeigte sich am Mittwoch nur wenig bewegt. Trotzdem reichte ein kleiner Funke aus, um zeitweise auf ein neues Rekordhoch zu springen. Das Barometer beendete den Tag mit einem Plus von 0,2 Prozent bei 18.015 Zählern. Positiv entwickelten sich an der Indexspitze BASF, Covestro und RWE, während die Verliererliste von Rheinmetall, Henkel und Siemens Healthineers angeführt wurde.
So handeln Sie den DAX
Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.
Das Long-Szenario: Für neue Impulse auf der Oberseite müsste das Aktienbarometer im ersten Schritt per Tagesschluss über die runde 18.000er-Barriere steigen. Gelingt der Break, würde das amtierende Allzeithoch vom vergangenen Donnerstag bei 18.039 in den Fokus rücken. Darüber wäre der Weg dann wieder frei von charttechnischen Widerständen.
Das Short-Szenario: Fällt der DAX hingegen unter das bisherige Wochentief vom Montag bei 17.903 zurück, müsste zunächst auf das Verlaufshoch vom 7. März bei 17.879 geachtet werden. Verlieren die Blue Chips diesen Halt, dürfte das Zwischenhoch vom 1. März bei 17.817 mit der 17.800er-Schwelle auf den Prüfstand gestellt werden.
Unterhalb dieser Auffangzone könnte es zu einem Test des Tiefs vom 7. März bei 17.619 und/oder zur Schließung der offenen Kurslücke vom 29. Februar bei 17.601 kommen. Drehen die Kurse anschließend nicht nach oben, wäre mit weiteren Abgaben bis in den Bereich des Verlaufshochs vom 16. Februar bei 17.198 zu rechnen.
Produkt (Call) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
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Turbo OS | UL9SVG | 15.849,60 | 8,33 | 21,61 EUR |
Turbo OS | UM2NL2 | 16.555,19 | 12,35 | 14,58 EUR |
Produkt (Put) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
Turbo OS | UH4EA9 | 20.162,07 | 8,33 | 21,59 EUR |
Turbo OS | UM2VGL | 19.453,30 | 12,38 | 14,54 EUR |
Die Datenlage an und abseits der Börse
Im Mittelpunkt des Interesses steht heute die Geldpolitik. Die Aufmerksamkeit gilt dabei vor allem der FOMC-Entscheidung am frühen Abend. „Selbst die größten Optimisten unter den Marktteilnehmern dürften angesichts der Daten aus den vergangenen Wochen mittlerweile die Hoffnung begraben haben, dass die Fed auf der anstehenden FOMC-Sitzung eine Zinssenkung verkündet“, schrieb die Helaba schon in ihrem Wochenausblick am Freitag.
Ende Dezember hatte der Futures-Markt für den Märztermin zeitweise sogar etwas mehr als eine Zinssenkung eingepreist. Die Prognostiker in der Bloomberg-Umfrage sind sich derzeit auch einig: Die Leitzinsen werden diesmal nicht geändert.
„Größere Änderungen am Kommuniqué erwarten wir nicht. Powell wird der aktuellen Datenentwicklung wohl vor allem in der Pressekonferenz Rechnung tragen. Wenn die Kernteuerung nicht weiter abflaut und der Arbeitsmarkt so robust bleibt, werden die Fragezeichen hinter einer geldpolitischen Lockerung 2024 größer“, so die Helaba weiter.
Spannend werde die Frage sein, ob sich unter den FOMC-Mitgliedern diesmal jemand relativ zum Dezember bewegt, was die wahrscheinlichste Fed Funds Rate Ende 2024 angeht.
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