Märkte am Donnerstag: Fed sorgt für Rekordlaune im DAX

Anleger jubeln Fed-Chef Jerome Powell zu | Disinflationstrend hält trotz heißerer Verbraucher- und Erzeugerpreise an

Bildquelle: markteinblicke.de

Die Erwartungen waren hoch und die Fed hat diese nicht enttäuscht. Rund um die Sitzung der US-Notenbank und die folgende Pressekonferenz von Notenbankchef Powell konnte der S&P 500 neue Höchststände verbuchen. Am Donnerstag geht die Börsen-Party weiter. Der NASDAQ Composite legte zuletzt 0,7 Prozent auf 16.488 Punkte zu. In S&P 500 und Dow Jones lagen die Zuwächse bei 0,6 bzw. 0,8 Prozent auf 5.256 bzw. 39.831 Punkte.

Während die US-Notenbank, wie erwartet, die Leitzinsen unverändert gelassen hatte, werden im Verlauf dieses Jahres weiterhin drei Zinsschritte nach unten signalisiert. Außerdem hieß es vonseiten der US-Währungshüter, dass sich trotz der kleinen Aufwärtsbewegung bei der Inflation im Januar und Februar nichts am allgemeinen Trend der Disinflation geändert habe. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für Leitzinssenkungen.

Der Blick nach Asien

Auch die asiatischen Märkte bejubelten die Fed. So konnte der japanische Nikkei 225 auf neue Rekordstände klettern. Das Barometer schloss mit 2,0 Prozent im Plus bei 40.815 Punkten.

So steht´s um den DAX

Am Donnerstag herrschte Jubel im DAX. Die Fed machte es möglich, dass das wichtigste deutsche Börsenbarometer auf neue Rekordstände von 18.179,81 Punkte klettern konnte. Zuletzt lag das Plus bei 0,9 Prozent auf 18.179,25 Punkte. Zu den Tagessiegern zählten Siemens EnergyHeidelberg Materials und SAP, während die Verliererliste von Hannover Rück, BMW und MTU Aero Engines angeführt wurde.

“Übergeordnet spricht das intakte DMI-Kaufsignal bei hohem ADX zwar weiterhin für Aufwärtspotenzial, andere Indikatoren gehen aber allmählich auf Südkurs, so auch der MACD”, so die Helaba-Analysten. Das mahne zur Vorsicht. “Unterstützung liefert die 21-Tagelinie bei 17.735 und das 38,2 %-Retracement findet sich bei 17.581”, heißt es weiter.

So handeln Sie den DAX

Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.

Das Long-Szenario: Kann der Index an die gestrige Aufwärtstendenz anknüpfen und den Ausbruch über die 18.000er-Schwelle mit weiteren Kursanstiegen bestätigen, sollte zunächst das neue Allzeithoch bei 18.044 überboten werden. Gelingt der Sprung auf neue historische Höchststände, wäre der Weg dann wieder frei von charttechnischen Widerständen.

Das Short-Szenario: Auf der Unterseite steht dagegen weiterhin das Wochentief vom Montag bei 17.903 im Blickpunkt. Fallen die Kurse unter dieses Level und finden auch am Verlaufshoch vom 7. März bei 17.879 keinen Halt, könnte das Zwischenhoch vom 1. März bei 17.817 mit der 17.800er-Schwelle angesteuert werden. Drehen die Kurse dort nicht nach oben, müsste mit einem Rücksetzer an das Tief vom 7. März bei 17.619 bzw. mit der Schließung der Kurslücke vom 29. Februar bei 17.601 gerechnet werden. Unterhalb der 17.500er-Schwelle könnte sich dann ein Rücksetzer bis zum Verlaufshoch vom 16. Februar bei 17.198 entwickeln.

Produkt (Call) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UL962S 16.032,46 8,56 21,20 EUR
Turbo OS UM0HWK 16.705,86 12,54 14,47 EUR
Produkt (Put) WKN SL/KO/Strike* Hebel Briefkurs
Turbo OS UH4ML7 20.258,77 8,57 21,17 EUR
Turbo OS UM201F 19.580,44 12,58 14,42 EUR

*SL = Stop-Loss (Mini-Futures) / KO = Knock Out (Turbos) / Strike = Ausübungspreis (Optionsscheine); Weitere passende Produkte sowie Informationen zu Chancen und Risiken finden Sie unter: www.ubs.com/keyinvest
Stand 21.03.2024, 7:00 Uhr

Die Datenlage an und abseits der Börse

Während gestern die Fed die Nachrichtenlage beherrschte schauten Anleger heute unter anderem auf den Philly-Fed-Index. Der März-Philadelphia Fed Index, der die Aktivitäten der Industrie im Fed-Bezirk reflektiert, lag bei -2,5. Die Wall Street hatte mit -2,3 gerechnet.

Weitere Daten und Prognosen finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Die Handelszeiten 2024 an der Frankfurter Börse