Die US-Märkte kletterten am gestrigen Donnerstag auf neue Rekordstände. Grund dafür war vor allem die Fed. Diese will die Leitzinsen in diesem Jahr drei Mal senken und zeigt sich angesichts der etwas heißeren Inflationsdaten im Januar und Februar nicht beunruhigt. Heute mussten die wichtigsten Aktienindizes in den USA dagegen leichte Verluste verkraften.
Der NASDAQ Composite verlor leicht an Wert und notierte zuletzt bei 16.397 Punkten. In Dow Jones und S&P 500 lag das Minus bei 0,6 bzw. 0,2 Prozent auf 39.548 bzw. 5.231 Punkte.
Der Blick nach Asien
Die asiatischen Aktienmärkte zeigten sich am Freitagmorgen uneinheitlich. Der Nikkei 225 konnte zeitweise auf ein neues Rekordhoch springen und die Marke von 41.000 Punkten knacken.
Das Barometer schloss mit 0,2 Prozent bei 40.888 Punkten im Plus. Zuvor war in Japan ein Anstieg der Inflation auf 2,8 Prozent beobachtet worden, nach 2,2 Prozent im Vormonat. Die chinesischen Aktienindizes notierten deutlich in der Verlustzone.
So steht´s um den DAX
Der DAX zeigte sich am Freitag wenig bewegt, nachdem Hoffnungen auf Leitzinssenkungen der EZB und der Fed zuletzt für neue Rekordstände gesorgt hatten. Auch heute reichte ein kleiner Aufwärtsimpuls für ein neues Rekordhoch bei 18.225,97 Punkten. Am Abend lag das Plus bei 0,15 Prozent auf 18.205,94 Punkte.
Zu den Top-Performern gehörten Siemens Energy, Zalando und Deutsche Post, während die Verliererliste allen voran aus QIAGEN, Münchener Rück und Infineon bestand. Die Meldung, dass Adidas die Ausrüstung der deutschen Fußballnationalmannschaft ab 2027 an Nike verlor, war dagegen an der Börse kaum ein Thema.
„Der Aufwärtsimpuls ist zweifelsohne intakt, Überkauftsignale mahnen aber vor zu viel Euphorie und damit auch zur Vorsicht. Nennenswerte Unterstützungen sind um 17.900 und an der 21-Tagelinie bei 17.773 zu finden“, heißt es wiederum vonseiten der Helaba-Analysten
So handeln Sie den DAX
Bei der UBS sah man für den heutigen Handelstag die folgenden Szenarien.
Das Long-Szenario: Auf der Oberseite ist der Weg nach dem gestrigen Kursanstieg jetzt zunächst frei von weiteren charttechnischen Widerständen. Zur Orientierung können jedoch die runden Hunderter-Marken wie bspw. 18.200 und 18.300 etc. herangezogen werden.
Das Short-Szenario: Sollte der deutsche Leitindex nach dem gestrigen Aufwärtstag jedoch nach unten drehen, müsste zunächst auf das Vorwochenhoch bei 18.039 und die 18.000er-Schwelle geachtet werden. Fallen die Kurse wieder unter die runde Tausender-Marke zurück, dürfte das bisherige Wochentief bei 17.903 auf den Prüfstand gestellt werden. Finden die Notierungen dort keinen Halt, wäre das Verlaufshoch vom 7. März bei 17.879 als nächste Haltestelle zu nennen. Darunter sollte das Zwischenhoch vom 1. März bei 17.817 mit der 17.800er-Schwelle stützend wirken, bevor es zu einem Rücksetzer an das Tief vom 7. März bei 17.619 bzw. zur Schließung der Kurslücke vom 29. Februar bei 17.601 kommen könnte. Der nächste Halt wäre dann am Verlaufshoch vom 16. Februar bei 17.198 zu finden.
Produkt (Call) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
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Turbo OS | UL962S | 16.035,76 | 8,51 | 21,35 EUR |
Turbo OS | UM0HWK | 16.712,74 | 12,44 | 14,61 EUR |
Produkt (Put) | WKN | SL/KO/Strike* | Hebel | Briefkurs |
Turbo OS | UL7TYP | 20.354,58 | 8,27 | 21,95 EUR |
Turbo OS | UL7WKM | 19.637,76 | 12,29 | 14,78 EUR |
Die Datenlage an und abseits der Börse
Während interessante Konjunkturdaten in den USA heute Mangelware sind, werden Anleger hierzulande ganz besonders auf das neueste ifo Geschäftsklima schauen. Dieses fiel überraschend positiv aus. Laut Angaben des ifo Instituts habe sich die Stimmung unter den Unternehmen merklich verbessert.
Der ifo Geschäftsklimaindex sei im März auf 87,8 Punkte gestiegen, nach 85,7 Punkten im Februar. Insbesondere die Erwartungen der Unternehmen seien deutlich weniger pessimistisch ausgefallen. Auch die Einschätzungen zur aktuellen Lage verbesserten sich. „Die deutsche Wirtschaft sieht einen Silberstreif am Horizont“, heißt es weiter.
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