Wienerberger: Noch besser als gedacht

Bildquelle: Pressebild Wienerberger

Der österreichische Weltmarktführer in der Ziegel-Produktion Wienerberger (WKN: 852894 / ISIN: AT0000831706) konnte Mitte Februar wieder einmal mit starken Geschäftszahlen aufwarten. Im zurückliegenden Jahr 2021 wurde der Umsatz auf Jahressicht um 18 Prozent auf 4,0 Mrd. Euro gesteigert.

Das erfolgreichste Jahr der Firmengeschichte

Der Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich um 24 Prozent auf 694 Mio. Euro. Der Nettogewinn machte einen Sprung von 89 auf 311 Mio. Euro nach oben. Mit diesen Ergebnissen war 2021 das nach eigenen Angaben nach erfolgreichste Jahr in der bisherigen Unternehmensgeschichte.

Laut Wienerberger sorgten Handelsrestriktionen und die hohe globale Nachfrage nach wichtigen Rohstoffen und im Energiebereich für Lieferengpässe und erhebliche Preisanstiege von bis zu 50 Prozent. Doch der Konzern habe es durch ein effektives Supply Chain Management geschafft, dauerhaft lieferfähig zu bleiben und die inflationsbedingte Kostensteigerung zu managen.

Damit sei es Wienerberger gleichzeitig gelungen, die Position als verlässlicher Partner am Markt und für die Kunden auch in einem schwierigen Umfeld zu stärken und ein starkes organisches Wachstum zu generieren.

Wandel zum Komplettanbieter

Wie Wienerberger erklärte, hat sich der Konzern in den vergangenen Jahren strategisch komplett neu ausgerichtet und sich zu einem Komplettanbieter von innovativen, smarten Systemlösungen gewandelt. Dadurch sei es seit 2012 gelungen, mit einem organischen Umsatzwachstum von etwa sechs Prozent pro Jahr das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in den Kernmärkten signifikant zu überbieten.

Laut dem im schweizerischen Börsen-Leitindex ATX notierten Unternehmen reicht das Portfolio inzwischen von Dach- und Wandsystemen über Fassadenlösungen und Gebäudetechnik für die gesamte Gebäudehülle bis hin zu kompletten Infrastrukturlösungen für eine sichere Versorgung mit Energie und Wasser.

Strategische Übernahmen

Wie der Vorstandsvorsitzende Heimo Scheuch kommentierte, haben zum Wachstum auch der Fokus auf Nachhaltigkeit und die jüngsten Übernahmen mitbeigetragen. So hat der Konzern laut dem CEO mit der Übernahme von Meridian Brick seine Position gestärkt, den Kunden in Nordamerika als Komplettanbieter für Fassadenlösungen zur Verfügung zu stehen.

Heimo Scheuch zufolge hat Wienerberger mit der Ergänzung des Portfolios des britischen Herstellers für Abwasser- und Regenwasserlösungen FloPlast wiederum das Angebot in den Kernmärkten Renovierung, Instandhaltung und Sanierung weiter ausgebaut. Demnach wird aus diesen beiden Übernahmen für 2022 ein starker Ergebnisbeitrag von 60 Mio. Euro erwartet.

Bestens positioniert

Wegen der starken Geschäftsentwicklung will Wienerberger die Dividende für 2021 um 25 Prozent auf 0,75 Euro erhöhen, womit sich eine Dividendenrendite von aktuell 2,5 Prozent errechnet. Der Ausblick auf das laufende Jahr 2022 fällt sehr positiv aus. Der Betriebsgewinn (EBITDA) dürfte der Firmenprognose nach um zwölf bis 15 Prozent auf 750 bis 770 Mio. Euro zulegen.

Eigenen Angaben nach zählt der Konzern zu den weltweit führenden Anbietern von intelligenten Lösungen für die gesamte Gebäudehülle und Infrastruktur. Demnach ist Wienerberger die globale Nummer eins in der Ziegelproduktion, der Marktführer bei Tondachziegeln in Europa und bei Betonflächenbefestigungen in Osteuropa. Außerdem gehört der Konzern bei Rohrsystemen zu den führenden Anbietern in Europa. Dabei verfügt Wienerberger über 215 Produktionsstandorte.

Aktie im übergeordneten Aufwärtstrend

Die starke Geschäftsentwicklung bei Wienerberger schlägt sich auch in der Aktien-Entwicklung der vergangenen Jahre nieder. Die Aktie notiert seit 2013 in einem übergeordneten Aufwärtstrend. Nachdem im August 2021 ein 13-Jahres-Hoch bei 35,50 Euro markiert wurde, wechselten die Notierungen in einen anschließenden Seitwärtslauf.

Im Zuge des eskalierten Ukraine-Konflikts brach der Kurs am Donnerstag um zeitweise sechs Prozent auf 28 Euro ein, was den tiefsten Stand seit Anfang 2021 bedeutet. Wegen der aktuell angespannten geopolitischen Lage könnte es kurzfristig noch weiter nach unten gehen. Sollte sich aber bei der Aktie ein Boden ausbilden, dürften die wieder niedrigeren Kurse eine neue Einstiegsgelegenheit eröffnen.

Anleger, die auf eine Fortsetzung des langfristigen Aufwärtstrends bei der Wienerberger-Aktie setzen möchten, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA3F08 / ISIN: DE000MA3F081) gehebelt von Kursgewinnen profitieren.

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