Wochenrückblick KW14: Deutsche Bank, Commerzbank und die Frage der Erholung

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Die Unsicherheit an den Märkten bleibt zu Beginn des zweiten Quartals bestehen. Der DAX notiert weiterhin unter 10.000 Punkten. Anleger warten auf den Beginn der neuen Berichtssaison am Montag und entsprechende Impulse. Immerhin sind die Erwartungen vielfach so niedrig, dass die tatsächlichen Zahlen fast automatisch positiv überraschen müssen. Bleiben noch die Notenbanken als unberechenbarer Player. Die Volatilität bei Öl und Gold verdeutlicht das.

Gesprächssthema sind derweil weiterhin die Bankwerte Deutsche Bank (WKN 514000) und Commerzbank (WKN CBK100). Während in den Medien die Panama Papers dominieren, belasten bei der Deutschen Bank die Sorgen um das erste Quartal. Die Aktie fiel in der Folge in Richtung Allzeittief. Die Commerzbank dagegen konnte sich hiervon abkoppeln, was wiederum an der Deutschen Bank lag. Zwar konnte sich die Deutsche Bank-Aktie angesichts dieser Entwicklung ebenfalls erholt zeigen – bleibt die Frage wie nachhaltig das ist. Immerhin hat die Aktie auf Sicht von 12 Monaten fast 60 Prozent verloren, während es bei der Commerzbank “nur” um 45 Prozent nach unten ging. Am Ende wird klar: Die Risiken weiterer Abschläge sind bei der Commerzbank deutlich niedriger.

Deutschland

Frühere Erfolge sind an den Börsen meist nur wenig wert. Das könnte nun auch Daimler zu spüren bekommen. Allerdings haben die Schwaben noch einige Asse im Ärmel. Mehr dazu hier.
Angesichts des enormen Ausmaßes, das der „Abgas-Skandal“ bei Volkswagen angenommen hat, kommen die Ergebnisse einer neuen Umfrage in den USA nicht gerade als Weltsensation daher. Trotzdem ist es ein weiteres Zeichen dafür, welche weitreichenden Folgen „Dieselgate“ für die Wolfsburger haben dürfte. Unsere Einschätzung dazu hier.
Nachdem der Online-Modehändler Zalando zuletzt ein starkes Wachstum an den Tag legen konnte, zeigte man sich bei der Prognose für 2016 eher vorsichtig. Dafür hält die Plattformstrategie einiges an Potenzial bereit. Mehr dazu hier.
Der Zahlungsabwickler Wirecard hatte in der Vorwoche seine Ergebnisprognose für 2016 angehoben und damit den Short-Sellern einen Schlag versetzt. Jetzt versucht das Unternehmen nachzulegen. Unsere Einschätzung dazu hier.

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Im Gegensatz zur Natur ist an der Börse in Frankfurt noch nichts von Frühling zu spüren

International

Bisher galten Elektroautos eher als hässlich und trotzdem als kaum erschwinglich für Normalbürger, während sie gleichzeitig nur eine geringe Reichweite boten, bevor sie an eine Steckdose zum Aufladen angeschlossen werden mussten. Der kalifornische Elektrowagenbauer Tesla Motors versucht seit geraumer Zeit mit diesen Vorurteilen aufzuräumen. Jetzt hat man sich mit dem Model 3 dem Kostenaspekt gewidmet. Mehr dazu hier.
Auch im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2015/16 (September bis Februar) musste der weltgrößte Schokoladen- und Kakaoproduzent Barry Callebaut mit einigen Herausforderungen fertig werden. Dazu zählten erneut steigende Kakaopreise und der starke Schweizer Franken. Unsere Einschätzung dazu hier.
Lange Zeit herrschte im Bereich Biotechnologie eine Goldgräberstimmung. Sinnbild waren die enormen Preise, die Gilead Sciences für seine Hepatitis-C-Mittel „Sovaldi“ und „Harvoni“ verlangte. Davon profitierte auch die Schweizer Beteiligungsgesellschaft BB Biotech. Allerdings weht den Branchenvertretern ein neuer Gegenwind. Mehr dazu hier.
Im Zuge ihrer jüngsten Erholungsrallye hatte die Aktie der Raiffeisen Bank International (RBI) die 200-Tage-Linie zurückerobert. Doch damit wurde kein neues Kurspotenzial freigesetzt. Vielmehr wurde die ganze Arbeit zunichtegemacht. Nun lauern neue Risiken. Unsere Einschätzung dazu hier.

Wochenvorschau: Unternehmenstermine

In Sachen Quartalszahlen beginnt die neue Berichtssaison. In der kommenden Woche stehen u.a. die Zahlen an von Alcoa (Montag); CSX (Dienstag); JPMorgan Chase, SanDisk (Mittwoch); Bank of America, Blackrock, Delta Air Lines, Nestlé, Unilever, Wells Fargo (Donnerstag); Carrefour, Citigroup, Reynolds American (Freitag).

Wochenvorschau: Konjunkturdaten

Dienstag
08:00 DE Verbraucherpreise (März)
14:30 US Einfuhrpreise (März)

Mittwoch
11:00 EU Industrieproduktion (Februar)
14:30 US Einzelhandelsumsatz (März)
14:30 US Erzeugerpreise (März)
16:00 US Lagerbestände (Februar)
20:00 US Fed Beige Book

Donnerstag
11:00 EU Verbraucherpreise (März)
14:30 US Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (Vorwoche)
14:30 US Verbraucherpreise (März)

Freitag
11:00 US Handelsbilanz (Februar)
14:30 US Empire-State-Manufacturing Index (April)
15:15 US Industrieproduktion (März)
16:00 US Verbrauchervertrauen Uni Michigan (April)

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