Nach dem DAX-Rekordhoch, ist vor dem DAX-Rekordhoch – Aktien bleiben alternativlos

(Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG)

Wann immer ein Index auf ein neues Rekordhoch steigt, melden sich sofort die Mahner zu Wort. So auch im aktuellen Fall. Der DAX hat nach zweijähriger Wartezeit am Mittwochmorgen wieder einmal neue historische Höchststände erreicht. Dabei ging es zwischenzeitlich über die 13.600er-Marke nach oben. Ist damit das Ende der Fahnenstange erreicht? Mit Sicherheit nicht.

Lernen aus der Historie. In der langfristigen Geschichte des DAX gab es schon viele Rekordhochs. Und im Laufe der Zeit wurden sie alle übertroffen. Mal ging es schneller, mal dauerte es länger. Ein Blick auf den Langfristchart seit 1988 verdeutlicht das sehr anschaulich.

Dabei hat sich das wichtigste deutsche Börsenbarometer mehr als verzehnfacht – trotz gelegentlicher Rückschläge, wie der Dotcom-Blase, 9/11 oder der Finanz- und Eurokrise.

Höhepunkte und Enttäuschungen. Der größte Tagesgewinn belief sich auf 11,4 Prozent, am 13. Oktober 2008. Am 16. Oktober 1989 wurde mit 12,8 Prozent der höchste Tagesverlust der Geschichte erzielt. Den größten Jahresverlust erleidet der DAX im Jahr 2002. Damals brach der DAX um 44 Prozent ein. Im Jahr 1997 wurde mit 47 Prozent der höchste Jahresgewinn erzielt.

Eine Frage der Rendite. So schön der Chart aussieht, so abschreckend können die Tiefpunkte der DAX-Geschichte für Anleger wirken. Doch hier sollte man sich einmal vor Augen führen. Bei langfristigen Investments spielen die Tagesverluste überhaupt keine Rolle mehr. Ein Beispiel, das das Deutsche Aktieninstitut errechnet hat, verdeutlicht das sehr eindrücklich.

Eine Angestellte, die 1977 begonnen hat, regelmäßig monatlich für ihre Altersvorsorge in einen Aktiensparplan zu investieren, hat damit eine durchschnittliche jährliche Rendite von 8,3 Prozent erzielt. Hat sie monatlich 25 Euro in einem Aktienfonds oder Aktien-ETF angelegt, kann sie sich nun über ein angespartes Vermögen von rund 103.000 Euro freuen. Die eingesetzten 12.600 Euro haben damit über einen Zeitraum von 42 Jahren einen Ertrag von rund 90.000 Euro erwirtschaftet.

Allgemeiner gesagt: Bei einer Spardauer von 20 Jahren erzielte, wer monatlich einen festen Betrag in Aktien des Deutschen Aktienindex DAX gespart hat, eine durchschnittliche Rendite von 8,9 Prozent im Jahr. Im schlechtesten Fall lag die jährliche Rendite bei 4,7 Prozent, im besten bei 16,1 Prozent. Auskunft über die genaue Rendite eines bestimmten Zeitraums gibt das Rendite-Dreieck des Deutschen Aktieninstituts.

FAZIT. Trotz dieser guten Aussichten, halten sich die Deutschen nach wie vor bei der Aktie zurück. Der größte Knackpunkt ist für uns die staatliche Ablehnung der Aktie. Die jüngsten Maßnahmen der Großen Koalition mit den Konzepten zur Finanztransaktionssteuer oder dem Gesetz zur Verlustbegrenzung machen deutlich, dass der Politik die Anlageform Aktie ein Dorn im Auge ist. Dabei ist sie die einzige Möglichkeit um den Nullzinsen zu entkommen. Dank niedriger Transaktionsaktionskosten sind heutzutage bereits kleine Beiträge in Aktien anlegbar. Wer noch auf der Suche einem passenden Depot ist, sollte einmal einen Depot-Vergleich machen. Dann macht die Geldanlage mit Aktien auch trotz der Widrigkeiten Spaß.

In diesem Sinne,
weiterhin viel Erfolg bei der Geldanlage und beim alltäglichen Lebensgenuß

Ihre marktEINBLICKE-Gründer
Christoph A. Scherbaum & Marc O. Schmidt

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG