Die jüngsten Entwicklungen haben gezeigt, dass die drastische Zinswende erhebliche Belastungen für Finanzinstitute mit sich bringt...
Dank der zwischenzeitlichen Rallye bei den US-Technologiewerten konnte der deutsche Leitindex DAX am Mittwoch ein kleines Plus retten.
Im kommenden Jahr werden die wesentlichen kapitalmarktrelevanten Faktoren zweifelsohne der Verlauf der Corona-Pandemie, der Pfad der wirtschaftlichen Erholung nach der globalen Rezession 2020 sowie die geldpolitische Ausrichtung der Notenbanken sein.
Die Voraussetzungen, dass der anstehende G20-Gipfel entscheidende Verhandlungsergebnisse erbringt, wirken zunächst schlecht.
In der Eurozone (EZB), den USA (Fed) und Großbritannien (Bank of England) stehen in dieser Woche sehr wichtige Zinsentscheide auf der Agenda.
Die deutsche Industrie hat mehr als nur eine Konjunkturdelle zu meistern. Sie muss vielmehr einen strukturellen Veränderungsprozess vollführen.
Aus heutiger Sicht ist die milde Rezession hierzulande und in der Eurozone selbst mit Blick auf die Energieversorgung das wahrscheinlichste Konjunkturszenario.
Vorerst erwarten wir für die Kapitalmärkte keine Entlastung vonseiten der überwiegend restriktiv agierenden Notenbanken wie Fed, EZB oder BoE.
Der deutsche Leitindex DAX verbuchte am Mittwoch zwischenzeitlich starke Kursverluste, konnte diese aber bis zum Abend gänzlich hinter sich lassen.
Während zuletzt vor allem die Notenbanken im Mittelpunkt des Anlegerinteresses standen, richtet sich der Fokus in dieser Woche auf klassische Frühindikatoren für die konjunkturelle Entwicklung.
Die Hoffnung auf einen Brexit-Deal und gute Vorgaben aus Asien treiben den Dax an. Er nimmt die nächste runde Marke bei 11.200 Punkten. Auf Wochensicht ist der Gewinn allerdings marginal. Das ifo Geschäftsklima stürzt ab.
Aktuell erscheinen alle möglichen, derzeit absehbaren positiven Markteinflüsse bereits weitgehend eingepreist zu sein - immerhin notieren mittlerweile nicht mehr nur die US-Aktienindizes, sondern auch der DAX auf einem Allzeithoch.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die amerikanische Geldpolitik, die jüngsten Konjunkturdaten, der ifo-Index, sowie Europas Umgang mit China. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf RWE, Deutsche Bank, SAP, Commerzbank, init, Paypal, Apple, Netflix.
Für das Winterhalbjahr ist in Deutschland von einer milden Rezession auszugehen, vor allem weil eine Gasmangellage wohl vermieden werden kann.
Die aus Sicht der Demokraten überraschend positiv verlaufenen US-Zwischenwahlen haben kurzfristig kaum Auswirkungen auf die Kapitalmärkte.